Nie wieder Krieg – sagt NEIN

 

Nie wieder Krieg - sagt nein

Dieses große Wandbild hat Klaus Paier am 26. + 27.10.1983 am Bunker in der Saarstraße, Ecke Wittekindstraße, Nähe Ponttor, gemalt.

Der Teil, der an die Erschießung der beiden Jugendlichen erinnern soll, ist nicht mehr vorhanden. „sagt nein“, der Teil darüber, ist noch matt erhalten.

O-Ton Klaus Paier, zu hören auf dem Video „Für K“, von Peter Kleinert, Kaos Film- und Video Team, Köln für den WDR von 1985:

„Es soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass hier an dieser Stelle, gegen Ende des Krieges 2 Jungen von deutschen Soldaten ermordet wurden. Kurz nach Fertigstellung des Bildes wurde es vom Tiefbauamt der Stadt, an einem Sonntagmorgen, sehr früh, teilweise zerstört und anschließend von einem Unbekannten, mit schwarzer Farbe beschmiert. Im Februar 1985 bekam ein Aachener Künstler vom Bauausschuss der Stadt Aachen den Auftrag, den Bunker mit einem Spitzwegmotiv zu dekorieren. Dadurch will die Stadt mein Bild nun auf elegante Art zerstören und gleichzeitig, durch diese Bunkerkosmetik der Bevölkerung den Bunker wieder schmackhaft machen. Aus diesem Grunde habe ich vor einigen Tagen mein Bild noch einmal restauriert.“

Geschichte – Ergänzung:

Am 13.09.1944 wurden an diesem Bunker zwei 14jährige Jungen aus Aachen von deutschen Soldaten der Windhunddivision durch Erschießen hingerichtet, da sie angeblich geplündert hätten. Der damalige Kommandeur der Windhunddivision war General Graf von Schwerin und im Jahr 1963 ehrte der Rat der Stadt Aachen den ehemaligen General mit der Umbenennung des Kornelimünsterweges in Graf-Schwerin-Straße.

Nachdem dem Rat der Stadt mehrere Bürgeranträge, unter anderem auch von den Angehörigen der unschuldig hingerichteten Aachener Kinder, auf Umbenennung der Graf-Schwerin-Straße vorlagen, wurde in der Ratssitzung am 22. August 2007 mit großer Mehrheit die Straße in Kornelimünsterweg umbenannt.

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